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Hannah Goslar wurde 1928 geboren und lebte mit ihrer deutsch-jüdischen Familie in Berlin-Tiergarten (In den Zelten, heutiges Regierungsviertel). Ihr Vater Hans Goslar war von 1919 bis 1932 Ministerialrat und der Chef der neugeschaffenen Pressestelle des Preußischen Staatsministeriums in der Wilhelmstrasse. Hans Goslar war als überzeugter Sozialdemokrat, als Mitglied verschiedener zionistischer Gruppen und als Jude in einem öffentlichen Amt schon vor 1933 Projektionsfläche antisemitischer Angriffe. Direkt nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten emigrierte die Familie Goslar über London nach Amsterdam. Dort lebten Hannah Goslar und Anne Frank in benachbarten Häusern, gingen zusammen in den Kindergarten und in die Schule und waren eng befreundet. Mit dem Beginn der deutschen Besatzung der Niederlande 1940 war die Familie den antijüdischen Maßnahmen der Nazis ausgesetzt. Hans Goslar, Hannah und ihre jüngere Schwester Rachel wurden im Juni 1943 in Amsterdam verhaftet und deportiert. Hans Goslar erkrankte im Lager Bergen-Belsen und verstarb im Februar 1945. Hannah und ihre vierjährige Schwerster erlebten schwerkrank die Befreiung im südlichen Brandenburg.

Nach 1945 ging Hannah aus den Niederlanden über die Schweiz nach Israel, heiratete dort und wurde Krankenschwester. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Jerusalem.