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Hans Müncheberg, geboren 1929 in Templin/Uckermarck, besuchte ab Ostern 1936 die dortige Grundschule. Im Frühjahr 1938 erlitt er durch einen schweren Unfall eine totale Gedächtnislöschung. Deshalb setzen seine Erinnerungen erst mit dem anschließenden Krankenhausaufenthalt ein.
Im Herbst 1939 boten Werber der Nationalpolitischen Erziehungsanstalt Potsdam seinen Eltern an, ihn für eine Prüfungswoche der NPEA zu übergeben. Diese NS-Eliteschulen wurden inoffiziell Napola genannt. Da ihm vieles am Umgang und am Tagesablauf zu militärisch streng erschien, hoffte der Zehnjährige, gleich seinem älteren Bruder auf das humanistische Gymnasium in seiner Heimatstadt geschickt zu werden.
Da er jedoch zu den wenigen gehörte, die die Prüfung bestanden hatten, mußte er ab April 1940 als "Jungmann" zum Dienst in der NPEA Potsdam antreten. Bitten an seine Eltern, nach Hause zurückkehren zu dürfen, wurden nicht erfüllt. Es gelang ihm schließlich, mit den Verhältnissen in der Napola zurechtzukommen.
Im Herbst 1944 meldete er sich, wie seine ganze Klasse, freiwillig zum "Volkssturm". Er wurde entsprechend ausgebildet, mit 15 Jahren der SS unterstellt und in der Schlacht um Berlin als Kindersoldat eingesetzt. Am 2. Mai 1945 schwer verwundet, erfuhr er eine Woche darauf durch Zufall von der Kapitulation des Dritten Reiches. Es brauchte einschneidende Erlebnisse bis er begriff, wie sehr seine Mitschüler und er belogen worden waren.
Für eine genauere Kenntnis seines Weges von 1939 bis 1953 verweisen wir auf den autobiografischen Roman von Hans Müncheberg: "Gelobt sei, was hart macht"; 2. Auflage, 2002, NORA Verlagsgemeinschaft; 10119 Berlin, Torstr. 145; ISBN 3-935445-88-1
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letzter clip eintrag:
18-12-2006 21:23
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Erzieher der Potsdamer NS-Eliteschule musterten im Herbst 1939 auch in Templin die 4.Knabenklasse und besuchten anschließend die Eltern einiger ausgewählter Jungen. Sie boten ihnen an, bei Nachweis rein arischer Abstammung ihren Sohn für eine Prüfungswoche in die Napola bringen zu können. |
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Müncheberg, Hans || Jugendorganisation || 1939 || ZeitzeugInnen des NS-Regimes
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| datum: 03.12.2006
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Der Verlauf eines normalen Tages in der Napola wird hier sehr anschaulich von Herrn Müncheberg geschildert. Er beschreibt weiterhin die Problematiken innerhalb der Schülerschaft und die schulische Ausrichtung auf die Naturwissenschaften, neuere Sprachen und auch auf eine musische Ausbildung. |
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Müncheberg, Hans || Jugendorganisation || 1943 || ZeitzeugInnen des NS-Regimes
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Im Herbst 1944 wurden alle Männer im Alter von 16 bis 60 Jahren zum Einsatz im Volkssturm verpflichtet. Jungen von 14 bis 16 Jahren durften sich mit Zustimmung ihrer Eltern freiwilig melden. So traten auch er und seine Klassenkameraden in den Volkssturm ein. Kein Erziehungsberechtigter hatte Einspruch erhoben. In den letzten Kriegswochen mußte er den Tod einiger seiner Freunde miterleben. |
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Müncheberg, Hans || 2. Weltkrieg || 1944
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In den letzten Tagen des Krieges wird er beim Häuserkampf in Berlin-Charlottenburg versprengt, versucht zu seinen Kameraden zurückzufinden, trifft aber an einer Häuserecke auf einen jungen sowjetischen Soldaten. Aus dem beiderseitigen Erschrecken entsteht eine wortlose Verabredung: keiner hebt die Waffe, beide machen einen Schritt zurück. Man hat sich in die Augen gesehen, hat sich verstanden und läßt sich leben. |
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Müncheberg, Hans || 2. Weltkrieg || 1945 || ZeitzeugInnen des NS-Regimes
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| datum: 03.12.2006
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„ Ich wurde gefragt ob ich mir zutraue, wenn ich den Kampfanzug ausziehe, ins Dorf zu gehen um zu erkunden, ob die Russen da sind sowie um zu fragen, ob meine Kameraden und ich etwas zu essen bekommen könnten. Eine Frau erzählte mir, dass die Russen heute morgen da gewesen waren und Deutschland hat kapituliert und die Soldaten sollen alle in eine Stadt gehen um ihre Waffen abzugeben;
der Krieg sei vorbei. Wenn die Russen noch einmal kommen würden und sie hier deutsche Soldaten fänden, ... weiter |
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Müncheberg, Hans || Kriegsende/Flucht || 1945
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| datum: 03.12.2006
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„Sie hatten gestreifte Anzüge an, geschorene Köpfe und diese beiden waren hier in Sachsenhausen im KZ inhaftiert, und der Mann, der mich bei sich aufgenommen hatte, sprach mit ihnen, und daraufhin legten sich die beiden in ein Bett, damit ich mich im anderen ausruhen konnte. Da lag nun der Napola-Schüler, der noch vor kurzem einen SS Tarnanzug anhatte, in diesem Bett und konnte nicht schlafen und begann zu begreifen, wie sehr er belogen worden war.“ |
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Müncheberg, Hans || Kriegsende/Flucht || Nach 1945
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ZeitzeugInnen des NS-Regimes
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Knorr, Lorenz
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Zablatnik, Ana
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Kolenik, Lipej
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Verdel, Romana
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Schulz, Erwin
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Dušek, Veroslav
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Rach, Elli
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Bab, Werner
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Tokarska-Kaszubowa, Stefania
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Chrushynski, Hendryk
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Nowavzyk, Wladislav
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