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kanalB ist ein aktivistisches Medienprojekt.
Seit dem Jahr 2000 betreibt kanalB einen Internetsender und produziert politische Dokumentarfilme.
Voraussetzung für diese Arbeit ist das Internet und die Tatsache, dass es erschwingliche
Videotechnik, bezahlbaren Traffic und billige Server gibt.
Inhaltliche Schwerpunkte sind das Sichtbarmachen von sozialen Kämpfen und Bewegungen,
die politische Analyse und Kritik sowie die Vorstellung von alternativen Lebens- und
Gesellschaftsentwürfen.
Das Projekt widerspricht dem massenmedial hergestellten Konsens, wonach wir in der besten
aller möglichen Welten leben. Vielmehr erscheint uns die herrschende Wirtschafts- und
Gesellschaftsordnung als zutiefst gewalttätig und wir begreifen uns als Teil einer weltweiten
politischen Bewegung, die sich gegen ein auf Ausbeutung beruhendes politisches System zur Wehr
setzt und nach gesellschaftlichen Alternativen sucht. Gemessen an den vorhandenen Ressourcen
trifft das Projekt auf sehr lebhaftes Interesse.
Im Folgenden wird das Projekt kanalB in seinem politischen und medialen Kontext vorgestellt,
wobei zunächst auf die Struktur, Entwicklung und Ziele des Videoaktivismus und anschließend auf
das Verhältnis von kanalB zu den Massenmedien anhand der Beschreibung einiger konkreter Projekte
eingegangen wird.
kanalB im aktivistischen Kontext
kanalB zählt sich einer sozialen Bewegung zugehörig, die zumeist als "globalisierungskritisch"
bezeichnet wird. Diese Bewegung, die politische Gruppen und Individuen mit verschiedenen
Hintergründen in einer Kritik der "neuen Weltordnung" vereint, formierte sich in den 1990er
Jahren und manifestierte sich u.a. durch die masssiven Protestaktionen in Seattle (gegen ein
Weltbanktreffen, 1999) Prag (gegen ein Treffen von IWF und Weltbank, 2000) und Genua
(gegen ein G8 Gipfeltreffen, 2001). Unter den ersten kanalB-Produktionen befinden sich dann
auch Dokumentationen der Aktionen in Prag und Genua.
Die Erstarkung dieser Bewegung löste eine Renaissance des Videoaktivismus aus, der heute,
nicht zuletzt durch die Distributionsmöglichkeiten des Internets, recht weite Verbeitung findet.
Das Interesse an Videoaktivismus oder unabhängigen Produktionen ist indes sicherlich auch auf
ein allgemeines Verlangen nach kritischerer Berichterstattung zurückzuführen.
In Zeiten, da die globale Medienlandschaft von wenig mehr als einer Hand voll Konzernen
beherrscht wird, Journalisten eingebettet sind und George W. Bush den Ausreißersender
Al-Jazeeras kurzerhand "aus Versehen" bombardieren ließ, ist das Misstrauen in die
Mainstream-Berichterstattung und damit das Bedürfnis nach alternativen Bildern gestiegen.
Wir sind der Ansicht, dass Medienaktivismus und ein emanzipatorischer Mediengebrauch heute
besonders relevant sind. Die mediale Repräsentation der Welt im Kampf um die Deutung derselben
wird immer wichtiger und:
"Indem das neoliberale Modell die von ihm permanent produzierten sozialen Brüche immer weniger
durch sozialstaatliche Maßnahmen abzufedern sucht, sondern diese durch eine immer aufwendiger
betriebene Imagepolitik zudeckt, wächst die Bedeutung elektronischer Bilder gerade auch im Rahmen
von herrschaftsstabilisierenden PR-Techniken." (Does 2001)
Das Problem mit den Medien
"Das Bezeichnende für die bürgerliche Berichterstattung, wie für den Journalismus
überhaupt, ist die Zusammenhangslosigkeit aller Einzelheiten. Alles wird hinausgeplaudert,
alles in einen Suppentopf geworfen, nie werden Zusammenhänge erklärt,
alles wird zu einem Quatsch, ohne Tiefe, ohne Analyse, nur herausgerissenes Zeug,
nur irgendeiner Pointe wegen gebracht, ohne jegliche gesellschaftliche Beziehung." (Weiss 1981)
Was Peter Weiss schon 1981 konstatierte, gilt noch immer: Anstatt dass die Mainstream-Medien
so umfassend informieren, dass grundlegende Zusammenhänge deutlich werden, berichten sie
nur von disparaten Einzelheiten. Wer in Fernsehreportagen nach klaren
gesellschaftspolitischen Analysen sucht, sucht vergebens. Die Mainstream-Medien scheinen
kein Interesse an Zuschauern zu haben, die sich ein angemessenes Bild von einem
Vorgang oder einer Situation machen können.
Ein Beispiel dafür ist die Berichterstattung über den Zusammenbruch der
argentinischen Wirtschaft im Dezember 2001. Die Mainstream-Medien funktionieren
deshalb auch nicht als kritische Instanz, welche die Vorgänge danach beurteilt,
ob sie dem Allgemeinwohl dienen oder nicht. Noch viel weniger zeigen sie Engagement
für eine gerechte und menschenfreundliche Gesellschaftsordnung.
Es gibt enge Grenzen für politische Berichterstattung im herkömmlichen Fernsehen:
Filmemacherinnen und Fernsehredakteurinnen können unzählige Geschichten erzählen
von politischer Einflussnahme durch höhere Stellen, Ablehnung vermeintlich "heißer"
Themen, Korrekturen am Schnitt, Entzug der Sendeplätze etc.
Die Existenz von Initiativen wie dem "Netzwerk Recherche", bei dem es darum geht,
Reste von investigativem Journalismus für die öffentlich-rechtlichen Sender zu
retten, belegen dies auf ihre Weise.
Aus diesen Tatsachen ergibt sich für uns folgende Schlussfolgerung:
Die Mainstream-Medien erfüllen nicht nur die Funktion zu berichten, sondern genausosehr
jene zu verschleiern. Die große Erzählung der Mainstream-Medien, ihr universeller Subtext,
handelt davon, dass wir in der besten aller möglichen Gesellschaftsordnungen leben.
Um diese Erzählung glaubwürdig zu halten, unterschlagen sie permanent eine Fülle
von Tatsachen und Sachverhalten. Diese Haltung ("Schere im Kopf") hat zu einem
geistigen Klima geführt, in welchem es einen Tabubruch darstellt, die herrschende
Wirtschafts- und Gesellschaftordnung insgesamt in Frage zu stellen.
Der Kapitalismus als einzig denkbares und mögliches Wirtschaftssystem wird als Norm gesetzt.
Ihn abzulehnen gilt entweder als Kinderei oder als anrüchig. Dass ihm die Ausbeutung von
Arbeitskraft zugrunde liegt, gilt nicht als Problem. Vokabeln wie "Mehrwert" oder
"Klassengegensatz" fallen nicht in der Tagesschau. Noch viel weniger scheint es möglich,
die neokolonialen Handelsbeziehungen zwischen Industrieländern und dem Rest der
Welt angemessen zu beleuchten. Stattdessen berichten die bürgerlichen Medien von
WTO-Konferenzen und G8-Treffen, als wären es Benefizveranstaltungen für die armen Länder,
was für Menschen, denen es gelungen ist sich abseits des Mainstreams zu informieren,
eine unerträglich dreiste Propagandalüge darstellt. Dass es überhaupt möglich ist,
eine Einschätzung, die so weit von der Wirklichkeit weg ist, als common sense
weltweit über die Fernsehstationen zu schicken, ist ein schlagender und eben
auch niederschmetternder Beweis für die geschlossen-affirmative Haltung und die
analytische Schärfe des medialen Mainstreams.
Es ist einfach, die grundsätzliche Ungerechtigkeit eines Systems, das darauf beruht,
dass es Menschen gibt, die durch ihre Arbeit Wert produzieren, und andere,
die diesen Wert abschöpfen, zu kritisieren. Man könnte z.B. ins Feld führen,
dass wir in einer Welt leben, in der täglich tausende Menschen verhungern und
Millionen ihr Leben lang im unerträglichen Elend leben, obwohl es von den
Produktionsverhältnissen und dem Stand der Ressourcen her ein Leichtes wäre,
allen ein menschenwürdiges Auskommen zu bieten. Und bei gleicher propangandistischer
Waffenstärke hätten es die Befürworter einer solchen Wirtschaftsordnung sicher
sehr schwer, sich argumentativ über Wasser zu halten:
So wie die Kräfte aber verteilt sind, gibt es keine Notwendigkeit das System
zu rechtfertigen, weil es innerhalb der Mainstream-Medien nicht in Frage gestellt
wird und es ein Außerhalb der Mainstream-Medien nicht gibt: Vergleicht man die
Reichweite alternativer linker Medien mit den absoluten Bevölkerungszahlen,
so wird deutlich, dass sie im Grunde nicht existent sind.
Wenn kanalB z.B. 500 DVDs der neuesten Ausgabe verkauft und unsere Abonnenten
43 Podiumsdiskussionen veranstalten, in welcher Relation steht das zu den
Millionen von Fernsehapparaten, die in allen Wohnzimmern der Republik aufgestellt
sind und uns täglich erzählen, dass das Elend sicher demnächst aus der Welt
geschafft wird? - In einer sehr schlechten!
Projekte wie kanalB haben angesichts der eigenen Winzigkeit einen notwendig
agitatorischen Charakter. Wir wollen die Zuschauer ermuntern, ihr Leben als
Zivilisten aufzugeben und politisch aktiv zu werden. Wenn wir eines der von
den Massenmedien ignorierten Themen aufgreifen, z.B. die Art und Weise wie Flüchtlinge
in der BRD behandelt werden, dann versuchen wir auch darzulegen, dass diese
Behandlung der Flüchtlinge Ausdruck einer autoritären und grausamen
Gesellschaftsordnung ist. Und es wird auch gezeigt, dass es bereits Gruppen gibt,
die daran arbeiten, dass sich diese Ordnung ändert. Damit sie sich aber tatsächlich
ändert, müssen sich auch die Zuschauerinnen engagieren.
Videoaktivismus
Videoaktivismus gibt es seit den späten 1960er Jahren und der heutige Medienaktivismus unterscheidet
sich von seinen Anfängen weniger inhaltlich, als durch die neuen technischen Möglichkeiten -
wie bessere Kameras und v.a. das Internet.
Die Einführung der ersten tragbaren Videokamera mit Rekorder (Sony Porta Pack), welche
vergleichsweise günstig war, brachte Ende der 1960er Jahre große Erwartungen mit sich.
Video galt als Herausforderung des damals noch frischen Mediums Fernsehen, das u.a. für
seine Eigenschaft kritisiert wurde, seine KonsumentInnen in eine passive rezeptive Rolle
zu zwingen und einen kritischen Diskurs zu unterbinden. Durch das "allen" zugängliche Medium
Video sollte eine jede die Möglichkeit haben, an der Gestaltung der (medialen) Öffentlichkeit
und Diskursbildung aktiv Teil zu nehmen.
Seit den 1990er Jahren ermöglicht es eine digitale und leicht zu handhabende Schnittechnik
in der Tat quasi jedem zu Hause am Computer Filme zu erstellen. Zudem ist sowohl die allgemeine
Medienkompetenz als auch das Niveau der technischen Grundausrüstung des Durchschnittshaushalts
in den westlichen Industrienationen seit den 1970er Jahren deutlich gestiegen.
Die Verbreitung des Internets schuf bessere Austauschmöglichkeiten für oftmals geografisch weit
voneinander entfernte Initiativen, und machte es möglich, die eigenen (Video-)Produktionen
zu veröffentlichen und einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Dies ist besonders relevant
vor dem Hintergrund, dass in der BRD, im Unterschied zu den USA - dort senden viele
medienaktivistische Gruppen auf freien Fernsehkanälen - aktivistische Gruppen nicht im
Fernsehen präsent sind.
Die Hoffnungen, welche die Einführung der Videokamera, die Entwicklung einer besseren Technik
und das Internet begleiteten, wurden indes nicht Wirklichkeit: Von einer totalen Demokratisierung
des Informationsflusses kann natürlich bis heute nicht die Rede sein, und das Fernsehen ist
nach wie vor Meinungsmacherin Nummer 1. Dennoch wächst die Nutzung des Internets und seiner
Plattformen, die auf diese Weise oft ein Verschmelzen der Rollen der Konsumentinnen und der
Produzentinnen herbeiführen.
Öffentlichkeit
Für die Arbeit von kanalB ist es nicht nur wichtig, Sachverhalte zu recherchieren, Filme zu
produzieren und Inhalte zu vermitteln. Eine große Rolle spielt auch die Distribution
und Vernetzung, das Nutzen und Bereitstellen von Plattformen, und zwar nicht nur weil dies
wichtig ist für eine Zusammenarbeit mit anderen Gruppen und Gleichgesinnten oder für ein
Vorantreiben des gemeinsamen Projektes. Die Rückeroberung oder Schaffung eines öffentlichen
Raums auf der einen und die Herstellung einer Öffentlichkeit auf der anderen Seite,
spielen eine zentrale Rolle für die aktivistische Tätigkeit.
Unserer Ansicht nach beziehen sich die Massenmedien in ihrer Selbstreferenzialität immer
öfter auf eine von ihnen selbst geschaffene und in der historischen Realität inexistente
Öffentlichkeit. Die Teilnahme der Einzelnen an der Öffentlichkeit/dem öffentlichen Diskurs
beschränkt sich dabei mehr und mehr darauf, diesem Schauspiel als Fernsehzuschauer beizuwohnen
(und in regelmäßigen Abständen einen Wahlzettel auszufüllen).
Dass diese Dynamik keine demokratischen Prozesse voran treibt, liegt auf der Hand.
Der aktivistische Ansatz für die Verbreitung von Informationen muss also immer auch im Auge behalten,
eine "echte" Öffentlichkeit zu präsentieren und zu schaffen. Hier spielt die Möglichkeit zur
Teilnahme eine große Rolle. Es geht kanalB nicht nur darum, einen "echten" öffentlichen Diskurs
wiederzugeben oder anzuregen, sondern der mediale Raum selbst soll zum öffentlichen Raum werden,
in welchem sich Öffentlichkeit entwickelt. kanalB oder Indymedia schaffen als Plattformen
öffentlichen medialen Raum, indem die Einzelne nicht aus dem professionalisierten Prozess der
Produktion von Information ausgeschlossen ist. Diese vielfältige Beteiligung an medialer Produktion
führt zu einer Diversifizierung der medialen Welt sowie zu einer Dezentralisierung der Produktion.
Die Entwicklung des Online-Fernsehens wird sicherlich noch mehr Aufmerksamkeit auf das Internet und
die darin vertretenen Projekte lenken.
Ein Teil der videoaktivistischen Produktion und auch kanalB-Produktionen ist strikt dokumentarisch und
widmet sich dem Aufzeichnen von Demonstrationen und Protestaktionen. Eine wichtige Funktion dieses
Filmens ist es, Repression und Polizeigewalt vorzubeugen. Dass dies nicht unnötig oder wirkungslos ist,
haben die Ereignisse 2001 in Genua oder dem EU-Gipfel in Göteborg gezeigt.
Gleichzeitig entstehen aus diesem Material Clips über Aktionen, welche in den Massenmedien
zumeist keinen Platz finden, um für diejenigen, die nicht dabei waren, zu berichten.
Außerdem produziert kanalB längere und kürzere Dokumentationen, die von Ereignissen berichten,
die von den herkömmlichen Medien ausgelassen werden, oder von einem Standpunkt aus berichten,
der dort nicht vorkommt.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang die Identität stiftende Funktion von Medienaktivismus
für die soziale Bewegung: Indem das Medienprojekt Aktionen oder Demonstrationen dokumentiert oder
seinen Standpunkt präsentiert, wird die Existenz der sozialen Bewegung und ihrer Weltanschauung
repräsentiert und bestätigt. Zunächst soll damit natürlich auf bestimmte Sachverhalte aufmerksam
gemacht und bestimmte Argumente in den öffentlichen Diskurs eingebracht werden.
Dabei steht nicht der Anspruch im Mittelpunkt, "objektiver" oder "wahrer" als die Massenmedien
zu berichten. Vielmehr geht es darum, mit dem Mythos der Objektivität, der ja gerade von den Medien
gepflegt wird, zu brechen und einen klaren Standpunkt zu beziehen. Und natürlich will kanalB diesen
Standpunkt und damit sein Weltbild vorantreiben.
Wie funktioniert kanalB?
Das wichtigste Verbreitungsmedium für kanalB ist das Internet: Auf kanalB.org sind
mehr als 2000 Videoclips und Filme veröffentlicht, die kostenlos angesehen und heruntergeladen
werden können.
Das Internet wird auch genutzt, um zeitnah von Ereignissen zu berichten, die dem Projekt
wichtig erscheinen. Wenn eine solche "fast-life"-Übertragung gemacht werden soll,
fährt das Team an den Ort des Geschehens, dreht tagsüber und veröffentlicht abends die
tagesaktuellen Video-Clips auf der kanalB-Seite. Die Berichterstattung wird ergänzt durch Links
zu weiterführenden Artikeln und Websites.
In der Vergangenheit wurde auf diese Weise z.B. vom G8 Gipfel in Genua 2001 oder aus
Buenos Aires kurz nach dem Wirtschaftskollaps im Dezember 2001 berichtet. Im Jahr 2006 wurde
ein von den sozialen Bewegungen in Kolumbien organisiertes Menschenrechts-Tribunal gegen in
Kolumbien tätige transnationale Lebensmittelkonzerne begleitet (Coca-Cola, Nestlé, Chiquita).
Den Konzernen werden massive Menschenrechtsverletzungen, die gewalttätige Verfolgung der
Gewerkschaften und die Zusammenarbeit mit den rechtsgerichteten Paramilitärs vorgeworfen.
Im Juni 2007 war kanalB Teil von g8-tv.org, einem Zusammenschluss von Aktivistinnen und
medienaktivistischen Gruppen aus ganz Europa, die gemeinsam vom g8-Gipfel in Heiligendamm
berichtet haben.
Neben Übertragungen, längeren Dokumentarfilmen und der Dokumentierung von politischen
Ereignissen, finden sich auf kanalB.org auch Interviewserien mit linken TheoretikerInnen und
WissenschafterInnen wie Jutta Dittfurth, John Holloway, Elmar Altvater, Christoph Speer,
Robert Kurz und Darwin Dante, die über alternative Gesellschaftskonzepte sprechen.
Die meisten Videos, die auf kanalB.org veröffentlicht sind, wurden selbst produziert.
Die Seite steht aber auch politischen Gruppen und VideoaktivistInnen zur Verfügung,
um ihre Video-Clips und Dokumentarfilme zu veröffentlichen.
Die Filme müssen allerdings formalen und inhaltlichen Kriterien entsprechen,
die kanalB als politischem Projekt zugrunde liegen, nämlich formal ansprechend sein und
emanzipatorische Positionen vertreten.
Wir veröffentlichen vierteljährlich ein Videomagazin. Es erscheint auf und DVD und
als hochaufgelöster AVI-Download, besteht aus einem längeren Dokumentarfilm oder einer
Magazinsendung und kostet zehn Euro.
Bisher sind 34 Ausgaben erschienen. Es gibt rund 250 Abonnentinnen und Fördermitglieder
für das Videomagazin. Weitere Exemplare werden über Berliner Buchläden und Einzelbestellungen
verkauft. Käufer, Fördermitglieder und Abonnentinnen von kanalB Ausgaben sind zumeist
politische Gruppen, engagierte Gewerkschafterinnen, Schülerinnen oder andere Interessierte.
Das Besondere an unseren KäuferInnen ist, dass sie die Filme für ihre politische
Arbeit verwenden und häufig selbst Aufführungen organisieren.
Der Dokumentarfilm "Des Wahnsinns letzter Schrei" über die Arbeitsmarktreformen in
Deutschland wird z.B. besonders für die gewerkschaftspolitische Bildungsarbeit benutzt. |