Film über den erfolgreichen Streik der Frauen beim Autozulieferer Pierburg in Neuss 1973.
"Ob es in Pierburg noch Leibeigene gebe, fragt eine Stimme aus dem Off, die sich (...) mit den Streikenden solidarisiert. Super 8 und 16 mm Kameras von Beschäftigten und engagierten FilmemacherInnen haben die Ereignisse bei der Firma Alfred Pierburg AG im August 1973 begleitet, als eine Woche lang die Arbeiterinnen für die Abschaffung der Leichtlohngruppe II – das waren damals 4,70 DM pro Stunde – und gegen die doppelte Lohndiskriminierung migrantischer Frauen demonstrierten.
Die Filmemacherin Edith Schmidt und der Filmemacher David Wittenberg haben das Material, das während des Streiks von unterschiedlichen Akteuren vor Ort gedreht worden war, in Absprache mit den Streikenden montiert und mit eigenen Filmaufnahmen ergänzt. Der Film wurde als Öffentlichkeitsarbeit für und mit der Belegschaft und dem Betriebsrat produziert. Er war in erster Linie für politische Diskussionen, Veranstaltungen und überregionale Betriebsarbeit gedacht. Die ArbeiterInnen und der Betriebsrat besuchten mit dem Film andere Betriebe in Deutschland und Frankreich, die sich ebenfalls im Streik befanden. Im Fernsehen wurde er nie gezeigt, er lief aber auf zahlreichen Solidaritätsveranstaltungen und geriet dann wieder in Vergessenheit."
(Ausstellungsführer "Projekt Migration")