kanalB.at ·labournet.tv
DEUTSCH / ENGLISH
Paramilitarismus in Kolumbien
von PASC, Kanada
In Kolumbien wurden ungefähr vier Millionen Menschen gewaltsam vertrieben, in der Mehrheit durch paramilitärische Gruppen. Diese haben allein oder mit den Streitkräften wenigstens 15.000 Landsleute verschwinden lassen und sie in mehr als 3000 Massengräbern verscharrt oder in Flüsse geworden. Sie haben mehr als 1700 Indigene, 2550 Gewerkschafter und ungefähr 5000 Mitglieder der Unión Patriótica ermordet. In der Regel foltern sie ihre Opfer, bevor sie sie ermorden. Zwischen 1982 und 2005 haben die Paramilitärs mehr als 3500 Massaker begangen und mehr als sechs Millionen Hektar Land geraubt. Seit ihrer angeblichen Demobilisierung 2002 ermordeten sie jährlich 600 Menschen. Inzwischen kontrollieren sie 35% des Parlamentes. Seit 2002 bis heute haben Mitglieder der Streitkräfte mehr als 950 Hinrichtungen vorgenommen, in der Mehrheit als gefallene Guerilleros präsentiert. Allein im Januar haben die Paramilitärs zwei Massaker begangen, neun Menschen verschwinden lassen und acht Morde begangen, während das Heer 16 außergerichtliche Hinrichtungen vornahm.


In Kolumbien verletzen Staatsbedienstete und Paramilitärs die Menschenrechte und das Internationale Humanitäre Völkerrecht. Viele paramilitärische Gruppen haben sich nicht demobilisiert. Jetzt nennen sie sich Águilas Negras (schwarze Adler). Viele Parapolitiker haben staatliche und diplomatische Positionen.

video-player | screenings | newsletter | faq | outlets | imprint | contact
Make a donation to: content e.V. Postbank Berlin, Kontonr.: 6814102, BLZ: 10010010, IBAN: DE82100100100006814102, BIC: PBNKDEFF