Köln: Telefonat Einsatzleitung

blümchen 10.08.2003 00:31 Themen: Antirassismus Repression
Laut telefonischer Auskuft der Einsatzleitung der Polizei Köln hätte man Beweise für begangene Straftaten von Grenzcampteilnehmern. - Wasser wurde aufgrund von Wasserbomben die auf Polizisten flogen abgestellt. - Grenzcampteilnehmer sollen die Nacht bis morgen Mittag im Camp verbringen dürfen.
Nachdem heute morgen zwei Personenkontrollen vor dem 6. Antirassistische Granzcamp in Köln errichtet wurden kam es laut polizeilichen Angaben trotz deeskalierender Vorgehensweisen zu Ausschreitungen mit vermummten Personen und Steinewerfern. Es gäbe Beweise für durch Granzcampmitglieder begangene Straftaten. Die Polizei umstellte und durchsuchte daraufhin das Campgelände. Versammlungsverbot wurde verhängt. (Siehe andere Indy-Berichte)

Die Kontrollpunkte an der Alfred Schütter Allee und der Straße am Schneller seien aufgrund der am selben Tag in Köln-Poll stattgefundenen Nazidemo errichtet wurden nachdem Einsatzkräfte heute morgen an der Demoroute Steindepos und manipulierte bzw. mit Kot beschmierte Absperrgitter endeckt hätten.
Weiter gäbe es einen Zeugen der eine Frau beim anlegen eines Steindepos beobachtet habe. Laut Einsatzleitung könne die Frau klar als Grenzcampanhängerin angesehen werden, «da Köln-Poll eine ländliche Gegend ist und man sofort auffalle wenn man dort anders ist».

Schon seit Beginn des Camps gäbe es ständig Probleme, so die Polizei.

Während der Umstellung des Camps kam es zu einem Ausfall der Wasserversorgung auf dem Campplatz, der laut Polizei durch das Abstellen eines Hydranten, der zum bauen von Wasserbomben, die dann auf Polizeikräfte geworfen wurden, Verwendung fand. Der Hydrant wurde erst nach Hinweis eines Arztes auf unterlassene Hilfeleistung wieder angestellt. Während dieser Zeit seien Wasserflaschen und Getränke von anwesenden Polizisten verteilt wurden.

Über die gekappten Telefonleitungen gab es keine Auskuft.

Laut Einsatzleitung habe die Stadt Köln den Mietvertrag für das Camp auf Sonntag, 12:00 Uhr vorzeitig gekündigt. Bis dahin sollen die Grenzcampteilnehmer das Gelände noch betreten können.
Gründe für die voerzeitge Kündigung gäbe es nur bei der Stadt Köln selbst.
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Ergänzungen

also wenn ich das alles so lese.....

pessimist 10.08.2003 - 00:45
kann es sein, daß es in köln eine seilschaft aus bullen, presse, nazis und pro-köln gibt? ist fast so, als wenn dort pro-köln schon an der macht wäre. auf jeden fall wird alles von presse über polizei bis hin zu den bürgers von rechtsextremeisten beherrscht. scheint so, als wenn die linke mal wieder zu spät aufgewacht wäre... history repeats.

Wasserversorgung

Holzfäller 10.08.2003 - 15:35
Ich wollte nur noch mal eben klarstellen: Die Polizei hat, während die Wasserversorgung unterbrochen war, durchaus Wasser ausgeteilt. Es gab dabei jedoch folgende Probleme: Erstens war zunächst nicht genug da (nur zwei Paletten 0,5 l Flaschen für 300 Leute). Zweitens war es nur kohlensäurehalötiges Wasser, was sich kaum - überhaupt nicht möchte ich sagen - dazu eignet, Verletzte zu versorgen (ich war Sanitäter). Drittens wollte die Polizei zumindest später auch die Personalien der abholenden Person aufnehmen.

Bullenunterhaltung (xpost)

noch ein Kölner 10.08.2003 - 19:57
Ich fand es übrigens kraß, als ich da zwei Bullen bei ihrer Unterhaltung gehört habe, wo sie enttäuscht waren, daß es nicht ausreichend eskaliert sei; sie hatten sich richtige Straßenschlachten erhofft, hatten wohl erwartet, daß wir uns noch irgendwie bewaffnen, mit Steinen und Knüppeln.
"Was für eine Kinderkacke, ich hatte mich schon so auf eine richtige Schlacht gefreut," meinte der eine.

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@??? — blümchen

hey, blümchen — ???

ACH JA? — EIN POLLER

ach echt? — kein poller