zurück | krieg! kein frieden


Plakat als PDF (360 KB)
Flyer als PDF (353 KB)
Veranstaltung: Deutschland führt Krieg –
Sabotage ist notwendig
Bündnis gegen Militarisierung und Krieg 23. Februar 2008


9. März 2008 um 18 Uhr im Kato
U-Bahn: Schlesisches Tor



Deutschland ist im Krieg
Sabotage ist notwendig

Die Kriegseinsätze im Ausland zur Durchsetzung deutsch/europäischer Interessenpolitik werden ständig ausgeweitet und intensiviert. Für die deutsche Regierung, das Militär und die profitierenden Wirtschaftszweige ist der Krieg wieder offen zu einem legitimen und ganz normalen Instrument ihrer „Weltmachtpolitik“ geworden. Allein die Bevölkerung hat dazu eine gegenteilige Meinung. Mehr als 84 Prozent lehnen die Kriegspolitik ab.
Das ist ein Problem für die kriegführende Elite, denn ohne einen gesellschaftlichen Konsens ist es nicht möglich, größere künftige Kriegsvorhaben zu bestehen.
Und so hat sich die Elite zur Aufgabe gemacht, der deutschen Bevölkerung ihr Schmerzgedächtnis von zwei verbrecherischen Raubkriegen und ihren Folgen auszulöschen. Bombardierende, marodierende Truppen, Hightech Kriegsgeräte, archaische Kämpfer, imperialistische Kriegsbündnisse für den Profit, das alles ist keine „Normalität“, das sind Verbrechen, gegen die wir Widerstand leisten müssen.
Veranstaltung: bündnis gegen militarisierung und krieg


Streben nach Weltmacht.
Der Krieg ist ein Meister aus Deutschland.

Schlaglichter auf die Wurzeln und die Kontinuität des deutschen Imperialismus. Ob Monarchie, Faschismus oder „Demokratie“, der Krieg um Profit und Machtpositionen ist eine Konstante des deutschen Kapitalismus.
Haben sich auch die propagandistischen Begründungen für die Kriegspolitik verändert, die ideologische Grundposition des deutschen Imperialismus zur Expansion seines Einflussbereiches ist identisch: Klaus Kinkel 1993: „Zwei Aufgaben gilt es parallel zu meistern. Im Innern müssen wir wieder ein Volk werden, nach außen gilt es etwas zu vollbringen, woran wir zweimal gescheitert sind … im Einklang mit unseren Nachbarn zu einer Rolle zu finden, die unseren Wünschen und unserem Potential entspricht.“ Nur die Abschaffung des Kapitalismus wird uns von Krieg befreien.
ReferentInnen: bündnis gegen militarisierung und krieg


Militarisierung der Gesellschaft
„Heimatschutz“, „Vernetzte Sicherheit“ – das ist die bürokratische Sprache der Kriegsplaner und Kriegstreiber. Für die Öffentlichkeit nahezu unsichtbar vollziehen sich schon längst reale Veränderungen, welche die gesamte Gesellschaft kriegskompatibel machen soll. Militärische Parallelstrukturen auf allen Verwaltungsebenen, Bundeswehreinsatz im Innern, flächendeckende Überwachung, Aufhebung der Trennung von Polizei und Geheimdiensten und Militär: Deutschland auf dem Weg zum autoritären Sicherheitsstaat mit vielfältigen Disziplinierungsmaßnahmen wie „Hartz IV“ und Ein-Euro-Jobs.
Werben fürs Sterben: Bundeswehrdozenten an den Unis, in den Schulen, in den Arbeitsämtern. Mal offen martialisch, mal getarnt als „Experten“, „Wissenschaftler“, verbreiten sie die „Normaltät“ von Krieg und Ausplünderung für die „Sicherheit“ der westlichen Staaten. Raus mit ihnen! Wegtreten! Kriegsarmee abschaffen!
Referent: „Bundeswehr wegtreten“


Die medialen Geschütze des Krieges
Täglich erfolgen Angriffe der Informationskrieger auf unser Denken, auf die Wahrheit, auf die Erfahrung und den Willen der Mehrheit der Bevölkerung. Die kriegerische „Sicherung deutscher Interessen“ in der Welt erfordert die Sicherung des Konsens im Innern. Eine hochqualifizierte Medien- und Public-Relationindustrie fungiert im Dienst der multinationalen Konzerne und der Lobbyverbände von Regierung, Geheimdiensten und Militär. Bereits im Krieg gegen Jugoslawien spielte die Bedeutung der Herrschaft über Informationen – insbesondere in Vorbereitung und Einstimmung auf kriegerische Aktionen – einewesentliche Rolle.
Nato Sprecher Jamie Shea erklärte 2000: „Kosovo war der erste Medienkrieg. (...) Die Journalisten waren gleichsam Soldaten in dem Sinne, dass sie der Öffentlichkeit erklären müssen, warum dieser Krieg wichtig war. Es gehörte zu meinen Aufgaben, sie zu munitionieren, die Lauterkeit unserer Kriegsmotive und unserer Aktionen zu zeigen.“
Daran hat sich nichts geändert. Damals wie heute, Desinformation und Manipulation auf allen Kanälen. Überall die gleichen Bilder, Artikel und Kommentare. Neue Begriffe wie „humanitäre Intervention“ u. ä. werden kreiert. (Des)information für die Ruhe an der Heimatfront.
Referent: Rüdiger Göbel


Widerstand und Sabotage
Angesichts unserer schlechten Lage wirst Du doch verstehen, dass Du Dich wehren musst, wenn Du nicht untergehen willst: Sie haben alle Mittel, sie haben die Macht, sie geben sich ihr eigenes Recht zum plündern und morden, sie richten sich ein auf tausend Jahre kapitalistische Ausbeutung. Aber sie werden untergehen an ihrem verbrecherischen System. Doch nicht von selbst, nicht ohne das wir unseren tatsächlichen praktischen Widerstand organisieren, denn allein machen sie uns ein! Den Hindukusch in Deutschland verteidigen!



Veranstalter:
bündnis gegen militarisierung und krieg
 23. Februar 2008