Schon wieder Tod in Hamburger Abschiebehaft
In der Teilanstalt für Frauen, der JVA Hahnöfersand wurde die 34jährige Yeni P. heute Morgen tot in ihrem Haftraum aufgefunden. Die Indonesierin hatte sich erhängt.
Dies ist der zweite Tod in Hamburger Abschiebehaft innerhalb weniger Wochen und sagt vieles über die Abschiebepolitik der Hansestadt aus.
Heute Abend wird es in Hamburg eine Spontandemostration geben.
Treffpunkt: 19:30h S-Bahn Strenschanze
Dies ist der zweite Tod in Hamburger Abschiebehaft innerhalb weniger Wochen und sagt vieles über die Abschiebepolitik der Hansestadt aus.
Heute Abend wird es in Hamburg eine Spontandemostration geben.
Treffpunkt: 19:30h S-Bahn Strenschanze
In der Teilanstalt für Frauen der JVA Hahnöfersand hat eine Mitarbeiterin des Allgemeinen Vollzugsdiensts die 34jährige Yeni P. heute Morgen tot in ihrem Haftraum aufgefunden. Die Indonesierin hatte sich erhängt.
Yeni P. war am 23. Februar 2010 wegen Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz in Untersuchungshaft genommen worden. Am 9. März ordnete das Amtsgericht Hamburg vorsorglich Abschiebungshaft gegen Yeni P. an. Am 7. April verurteilte sie das Amtsgericht Hamburg-Barmbek wegen des Verstoßes gegen ausländerrechtliche Vorschriften zu drei Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung. Damit endete die Untersuchungshaft und begann die vorsorglich angeordnete Abschiebungshaft. Am 9. April 2010 wurde Yeni P. in die Teilanstalt für Frauen der JVA Hahnöfersand verlegt.
Der Tod Yeni P.'s ist bereits der zweite Tod in Hamburger Abschiebehaft innerhalb weniger Wochen und sagt vieles über die Abschiebepolitik der Hansestadt aus.
Heute Abend wird es in Hamburg eine Spontandemostration geben.
Treffpunkt: 19:30h S-Bahn Strenschanze
Yeni P. war am 23. Februar 2010 wegen Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz in Untersuchungshaft genommen worden. Am 9. März ordnete das Amtsgericht Hamburg vorsorglich Abschiebungshaft gegen Yeni P. an. Am 7. April verurteilte sie das Amtsgericht Hamburg-Barmbek wegen des Verstoßes gegen ausländerrechtliche Vorschriften zu drei Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung. Damit endete die Untersuchungshaft und begann die vorsorglich angeordnete Abschiebungshaft. Am 9. April 2010 wurde Yeni P. in die Teilanstalt für Frauen der JVA Hahnöfersand verlegt.
Der Tod Yeni P.'s ist bereits der zweite Tod in Hamburger Abschiebehaft innerhalb weniger Wochen und sagt vieles über die Abschiebepolitik der Hansestadt aus.
Heute Abend wird es in Hamburg eine Spontandemostration geben.
Treffpunkt: 19:30h S-Bahn Strenschanze
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Ergänzungen
Rote Flora
Doku über Abschiebungen in Hamburg
http://www.youtube.com/watch?v=A3CRyfXc-HU
fotos der spontan demo
Pressemitteilung
Hahnöfersand. Am 16.04.2010 erhängte sich die 24-jährige Yeni P. in der JVA Hahnöfersand. Sie befand sich seit dem 7. April auf Anordnung des Amtsgerichts Hamburg in Abschiebehaft.
Wenig ist über das Leben von der Indonesierin Yeni P. bisher bekannt. Weder das Einreisedatum noch die Frage, ob sie in Deutschland einen Asylantrag gestellt hat und warum sie nicht in ihr Herkunftsland ausreisen konnte, teilte der Hamburger Senat in einer Pressemittelung mit. Lediglich die Tatsache, dass sie wegen einem Verstoß gegen das Aufenthaltsrecht zu drei Monaten Haft auf Bewährung verurteilt wurde, scheint der Pressestelle so wichtig zu sein, dass sie dieses in aller Ausführlichkeit schilderte.
"Warum muss der schwarz-grüne Senat noch versuchen, das Andenken an Frau Yeni P. zu verunglimpfen", fragt sich daher nicht zu Unrecht Frank Gockel, Vorsitzender des Vereins Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren e.V. Ihn stimmt es traurig, dass der Senat genau diese Mitteilung in den Vordergrund stellte.
Dieses ist der zweite Todesfall in Abschiebehaft, für den sich der Hamburger Senat innerhalb von kurzer Zeit zu verantworten hat. Bereits am 07.03.2010 erhängte sich der 17-jährige David M. nach einem mehrtägigen Hungerstreik im Justizvollzugskrankenhaus Hamburg. Er sollte nach Georgien abgeschoben werden.
"Zwei Tote innerhalb von 40 Tagen machen deutlich, wie inhuman Abschiebehaft ist", sagt Gockel. Er fordert die sofortige Freilassung aller Abschiebehäftlinge, bis dass die Vorfälle lückenlos aufgeklärt wurden. "Der Hamburger Justizsenator Dr. Till Steffen und der Innensenator Christoph Ahlhaus sind dafür verantwortlich, dass sich immer wieder Menschen in Hamburg in Abschiebehaft befinden, die eine solche Angst vor der Abschiebung haben, dass sie den Freitod vorziehen. Beide sollten die Konsequenzen ziehen und zurücktreten", fordert Gockel.
http://www.gegenabschiebehaft.de
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