Strike-Bike wird produziert
Dank der Solidarität und des Engagements tausender Menschen weltweit wurde die Strike-Bike-Kampagne ein sensationeller Erfolg. In einer in der deutschen Nachkriegsgeschichte einmaligen Aktion werden die KollegInnen der besetzten Fahrradfabrik in Nordhausen im Oktober Fahrräder selbstverwaltet produzieren. Die Kampagne wurde vorzeitig abgebrochen, da alle Räder verkauft sind.
Update: Strike Bike Produktion abgeschlossen
Mehr Infos: Kampagnenseite | Pressespiegel | Hintergrundinfos | Besetzungsgeschichte | Besetzungsfeature | Erfolgsgeschichte
Beteiligte Gruppen: Freie Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union (FAU-IAA) | Radspannerei Kreuzberg | Café Libertad Kollektiv
Update: Strike Bike Produktion abgeschlossen
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Beteiligte Gruppen: Freie Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union (FAU-IAA) | Radspannerei Kreuzberg | Café Libertad Kollektiv
Die Vorgeschichte: Der texanische Hedgefonds Lone Star kauft im November 2005 die Vermögenswerte der Biria AG - und damit die Fahrradwerke in Neukirch und Nordhausen. Das Werk in Neukirch wurde kurze Zeit später, Ende 2006, ohne jeden Widerstand der Belegschaft dichtgemacht. Das Werk in Nordausen sollte 2007 ebenfalls geschlossen werden. Welche Interessen stehen hinter diesen Vorgängen?
Die MIFA (Mitteldeutsche Fahrradwerke AG, Sangerhausen) hat ein Interesse daran, ihre Marktführerschaft auf dem Fahrradmarkt auszubauen. Durch eine „Marktbereinigung“ will sich die MIFA den Konkurrenten, die Biria-Gruppe, einverleiben.
Lone Star fungiert dabei in erster Linie als Kapitalgeber und gründet Ende 2006 die gatus 233. GmbH – um Kundenverträge und Bestände der Biria GmbH und der Bike Systems GmbH (Fahrradwerk Nordhausen) aufzukaufen. Schon einen Monat später kauft MIFA die gatus 233. GmbH und Lone Star wird im Gegenzug mit 25% an der MIFA beteiligt. Für beide Seiten ein gutes Geschäft. MIFA kann die Marktführerschaft ausbauen und Lone Star erzielt durch die Beteiligung langfristig Gewinne.
Es ist nicht einfach, die Zusammenhäge zwischen Lone Star (Hedgefonds, Bermuda), Mifa (Mitteldeutsche Fahrradwerke AG, Sangerhausen) und Bike Systems&aps vorläufigem Insolvenzverwalter Wutzke zu durchschauen. Deren gegenseitige Schuldzuweisungen sind wohl die notgedrungene Reaktion auf das Ausmaß an Öffentlichkeit, das die Nordhäuser Belegschaft sich mit ihrem kreativen Widerstand verschafft hat: Werk besetzen, Eigenproduktion aufnehmen – das geht weit über den üblichen Protest hinaus und ist in der Bundesrepublik einzigartig!
Nachdem das Fahrradwerk Nordhausen durch eine Kooperation des Konkurrenzwerkes der MIFA in Sangerhausen mit dem Hedge-Fonds Lonestar geschlossen wurde, entschieden sich die KollegInnen vor 3 Monaten spontan, das Werk zu besetzen. In Zusammenarbeit mit der anarchosyndikalistischen Gewerkschaft Freie Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union (FAU-IAA), des Berliner Fahrradladenkollektivs Radspannerei Kreuzberg und des Café Libertad Kollektivs in Hamburg wurde die Idee einer Produktion in Selbstverwaltung entwickelt. Nach der Ausarbeitung des Konzepts wurde am 19. September die Kampagne zum Vertrieb der zum Start der Produktion mindestens benötigten 1800 Fahrräder gestartet.
Daraufhin kam es dank der weltweiten Solidarität zu einer sensationellen Dynamik. Überall haben sich Menschen für die Kampagne engagiert. Sie machten Veranstaltungen, besuchten lokale FahrradhändlerInnen, verteilten Flyer, klebten Plakate, verbreiteten die Information auf allen möglichen Wegen und erzählten ihren FreundInnen und KollegInnen von der Sache. Weltweit wird auf tausenden von Internetseiten euphorisch über die Kampagne geschrieben. Basis-Solidarität, Bestellungen und Aktionen verschiedenster Art gab es z.B. aus Israel, Südafrika, den USA, Kanada, Australien, Ägypten sowie nahezu allen europäischen Ländern. Meist handelt es sich um Sammelbestellungen von sozialen Kollektiven oder Gruppen.
Zuletzt erkannten dann sogar Medien wie der Spiegel oder die Tagesthemen die Besonderheit der Kampagne und „informierten“ ausführlich. Und auch der IG Metall wurde es – wahrscheinlich aufgrund des Drucks ihrer Mitglieder – unmöglich, die Kampagne länger zu ignorieren. Sie sprang mit auf den Zug auf, der ihr wie gewohnt davonzufahren drohte.
Die Kolleginnen und Kollegen vom Fahrradwerk sind von der Welle der Solidarität sichtlich beeindruckt. Sie sind zurecht stolz auf die öffentlichen Reaktionen und auf die gemeinsame Aktion – die Produktion des „Strike-Bike“ in eigener Regie. Ständig bekommen sie Anrufe und Briefe in denen ihnen gesagt wird, dass ihre Aktion Mut macht und was für einen Vorbildcharakter die Aktion zukünftig für Leute in ähnlichen Situationen haben wird. All dies sorgt dafür, dass alle Beteiligten trotz der anstrengenden Kampagne mit großem Spaß und gutem Gefühl dabei sind. Für alle ist es wunderbar, so viel praktische Solidarität auszuüben und zu erhalten.
Inzwischen ist es sicher, dass die 1800 Räder ohne weiteres verkauft werden. Schon mehr als 1400 Bestellungen aus aller Welt liegen vor, täglich kommen hunderte dazu. Wer nun noch eines abbekommen möchte, muss sich also beeilen!
Am Dienstag, den 2. Oktober wird im besetzten Werk in Nordhausen um 15 Uhr eine Pressekonferenz stattfinden, um den Erfolg der Kampagne bekanntzugeben.
Bike-Systems GmbH
Freiherr vom Stein Straße 31
99734 Nordhausen
Telefon: 03631 - 622 131 - Fax: 03631 622 146
fahrradwerk (ät) gmx.de
Die MIFA (Mitteldeutsche Fahrradwerke AG, Sangerhausen) hat ein Interesse daran, ihre Marktführerschaft auf dem Fahrradmarkt auszubauen. Durch eine „Marktbereinigung“ will sich die MIFA den Konkurrenten, die Biria-Gruppe, einverleiben.
Lone Star fungiert dabei in erster Linie als Kapitalgeber und gründet Ende 2006 die gatus 233. GmbH – um Kundenverträge und Bestände der Biria GmbH und der Bike Systems GmbH (Fahrradwerk Nordhausen) aufzukaufen. Schon einen Monat später kauft MIFA die gatus 233. GmbH und Lone Star wird im Gegenzug mit 25% an der MIFA beteiligt. Für beide Seiten ein gutes Geschäft. MIFA kann die Marktführerschaft ausbauen und Lone Star erzielt durch die Beteiligung langfristig Gewinne.
Es ist nicht einfach, die Zusammenhäge zwischen Lone Star (Hedgefonds, Bermuda), Mifa (Mitteldeutsche Fahrradwerke AG, Sangerhausen) und Bike Systems&aps vorläufigem Insolvenzverwalter Wutzke zu durchschauen. Deren gegenseitige Schuldzuweisungen sind wohl die notgedrungene Reaktion auf das Ausmaß an Öffentlichkeit, das die Nordhäuser Belegschaft sich mit ihrem kreativen Widerstand verschafft hat: Werk besetzen, Eigenproduktion aufnehmen – das geht weit über den üblichen Protest hinaus und ist in der Bundesrepublik einzigartig!
Nachdem das Fahrradwerk Nordhausen durch eine Kooperation des Konkurrenzwerkes der MIFA in Sangerhausen mit dem Hedge-Fonds Lonestar geschlossen wurde, entschieden sich die KollegInnen vor 3 Monaten spontan, das Werk zu besetzen. In Zusammenarbeit mit der anarchosyndikalistischen Gewerkschaft Freie Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union (FAU-IAA), des Berliner Fahrradladenkollektivs Radspannerei Kreuzberg und des Café Libertad Kollektivs in Hamburg wurde die Idee einer Produktion in Selbstverwaltung entwickelt. Nach der Ausarbeitung des Konzepts wurde am 19. September die Kampagne zum Vertrieb der zum Start der Produktion mindestens benötigten 1800 Fahrräder gestartet.
Daraufhin kam es dank der weltweiten Solidarität zu einer sensationellen Dynamik. Überall haben sich Menschen für die Kampagne engagiert. Sie machten Veranstaltungen, besuchten lokale FahrradhändlerInnen, verteilten Flyer, klebten Plakate, verbreiteten die Information auf allen möglichen Wegen und erzählten ihren FreundInnen und KollegInnen von der Sache. Weltweit wird auf tausenden von Internetseiten euphorisch über die Kampagne geschrieben. Basis-Solidarität, Bestellungen und Aktionen verschiedenster Art gab es z.B. aus Israel, Südafrika, den USA, Kanada, Australien, Ägypten sowie nahezu allen europäischen Ländern. Meist handelt es sich um Sammelbestellungen von sozialen Kollektiven oder Gruppen.
Zuletzt erkannten dann sogar Medien wie der Spiegel oder die Tagesthemen die Besonderheit der Kampagne und „informierten“ ausführlich. Und auch der IG Metall wurde es – wahrscheinlich aufgrund des Drucks ihrer Mitglieder – unmöglich, die Kampagne länger zu ignorieren. Sie sprang mit auf den Zug auf, der ihr wie gewohnt davonzufahren drohte.
Die Kolleginnen und Kollegen vom Fahrradwerk sind von der Welle der Solidarität sichtlich beeindruckt. Sie sind zurecht stolz auf die öffentlichen Reaktionen und auf die gemeinsame Aktion – die Produktion des „Strike-Bike“ in eigener Regie. Ständig bekommen sie Anrufe und Briefe in denen ihnen gesagt wird, dass ihre Aktion Mut macht und was für einen Vorbildcharakter die Aktion zukünftig für Leute in ähnlichen Situationen haben wird. All dies sorgt dafür, dass alle Beteiligten trotz der anstrengenden Kampagne mit großem Spaß und gutem Gefühl dabei sind. Für alle ist es wunderbar, so viel praktische Solidarität auszuüben und zu erhalten.
Inzwischen ist es sicher, dass die 1800 Räder ohne weiteres verkauft werden. Schon mehr als 1400 Bestellungen aus aller Welt liegen vor, täglich kommen hunderte dazu. Wer nun noch eines abbekommen möchte, muss sich also beeilen!
Am Dienstag, den 2. Oktober wird im besetzten Werk in Nordhausen um 15 Uhr eine Pressekonferenz stattfinden, um den Erfolg der Kampagne bekanntzugeben.
Bike-Systems GmbH
Freiherr vom Stein Straße 31
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Ergänzungen
Wieder mal die Nasen
NPD linkt zur Antifa
NPD , was für Looser....
Seit schon 3 Tagen sind sämtliche NPD Verweise zum Strike Bike nur noch mit Antifa-Seiten von GenossInnen verlinkt.
Sehr interessant ist zu dem Thema die interne Nazikommunikation. Wer da Einblick hat wird sich freuen. Sie machen sich Gegenseitig ob ihres Versagens bei dem Thema fertig.
zu Produktionsmittel
Für eine Aufnahme der regulären Produktion mit allen KollegInnen müssen pro Jahr für ca. 120.000-200.000 Fahrräder abgenommen werden.
Dafür ist Kapital von 5 - 7 Millionen Euro nötig. Wenn es gelingt dafür Bürgschaften oder Kredite zu bekommen ist die Zukunft völlig offen.
Die Strike-Bike Kampagne kann erst ein Anfang sein. Dieser aber ist uns hervorragend gelungen. Und er wird hier und in Nordhausen ab morgen entsprechend gefeiert, da hier jeder und jedem bewusst ist, was für eine Sensation hier gelungen ist und wie einmalig das Ganze ist.
Supersache
Arbeiterkampf in Nordhausen
Eine brauchbare Ergänzung zu diesem Beitrag
forward
Bonos de solidaridad con los compañeros de la "Strike Bike" de Alemania.
CNT de Sevilla
Desde el Sindicato de Oficios Varios de la CNT de Sevilla informamos de que hemos editado unos bonos de solidaridad con los compañeros de la “Strike-Bike” de Alemania, que han tenido el coraje de responder a un cierre patronal con la ocupación y puesta en funcionamiento de la fábrica en autogestión.La empresa se dedica a la fabricación de bicicletas, y dado que precisan urgentemente de 1800 pedidos para continuar adelante con el proyecto, desde este Sindicato hemos pensado que quien no pueda ayudarles comprando una bicicleta, puede hacerlo adquiriendo un bono solidario con su lucha, cuyo importe enviaremos a la “Strike-Bike” para compra de bicicletas, que una vez nos lleguen sortearemos entre todos los bonos vendidos.
El precio de cada bono es de 5 euros y de momento pueden conseguirse en los locales de la CNT de Sevilla, en la calle Imagen nº8 5ºB, o pidiéndolos mediante correo electrónico a sov.sevilla@cnt.es
Iremos informando de más puntos de venta si los hubiera.
c.c: 2077-0871-20-3100745607 (Bancaja)
Asunto: Striker bike - Nombre
Y luego enviar al correo del SOV de sevilla
Queremos asimismo enviar nuestra más entusiasta felicitación a los compañeros de la “Strike-Bike” por su iniciativa y animar a todos los colectivos de trabajadores que se encuentren en una situación similar a seguir su ejemplo.
¡UNIÓN, ACCIÓN, AUTOGESTIÓN!
http://www.cnt.es/noticia.php?id=3421
Neuigkeiten
Vom 22. bis zum 26. Oktober lief die Produktion des knallroten »Strike-Bikes« mit der fauchenden Katze (dem Symbol des wilden Streiks) auf dem Lenkkopf in der Fahrradfabrik in Nordhausen. Fünf Tage lang produzierten 135 Kolleginnen und Kollegen bei gleichem Stundenlohn von 10 € an 36 Stunden die »Strike-Bikes«, egal ob sie oder er in der Farbgebung, der Einspeicherei, der Montage, dem Versand oder im Büro gearbeitet hat. Mit dieser öffentlichkeitswirksamen Aktion haben die Fahrradwerker auf ihre gnadenlose "Platt-Sanierung" eindrucksvoll hinweisen und die "Abwicklung" nicht kampflos hingenommen.
Vollkommen selbstverwaltet und ohne Chefs wurden 1.837 »Strike-Bike« produziert. Die vorbestellten Fahrräder sind teilweise noch unterwegs (es gab zwei Feiertage zwischendurch nur im Süden!) auf dem Transportwege zu den Käuferinnen und Käufern.
Mit dieser Aktion haben die kämpfenden Fahrradwerker aus Nordhausen Geschichte geschrieben.
Vom 30. auf den 31. Oktober feierten alle Kolleginnen und Kollegen noch einmal gemeinsam. Am 1. November wechselte der Insolvenzverwalter Wutzke alle Schlösser aus und die Auffanggesellschaft beginnt am 5. November mit der Fortbildung und Qualifizierungsmaßnahmen. Wir wünschen den Fahrradwerkern viel Kraft für diesen Schritt und werden weiter über deren Zukunft berichten..
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
bla — xyz
Super Sache =) — Isi
.... — mr. unwichtig o_O
toll! — dieter
total super!!! — ..ghgh..
Wegen der Nasen... — the_network
¡ Suerte ! — mieze
Produktionsmittel — sympatisant
Wahnsinn — Casey
@Strike Bike Kampagne — xxx
NPD-links — aaa
Link der NPD — Blub
Produktionsmittel — sympatisant
Sorry, — vielleicht hab ich ja...
Produktion mit illegalen Produktionsmittel? — Lupus
@ Lupus — the_network
@the_network — Lupus
@Lupus — Free Willy
und ein grund mehr das nicht zu unterstützen! — i love heuschrecken!!
Modellcharakter — Peter H.